Die Vereinigung

Die Vereinigung Kursleiter:innen Biblischer Figuren Schwarzenberg, kurz VKBFS, wurde am 8. Januar 2000 gegründet, um Kursleiter:innen fundiert aus- und weiterzubilden. Die Qualität des Herstellungsmaterials soll sichergestellt und neue biblische Themenkreise erschlossen werden. Auch ist die Beschaffung finanzieller Mittel für die Arbeit mit biblischen Figuren ein Ziel der Vereinigung.

Angebote

Ausbildungskurse zur Kursleiterin

Wer daran interessiert ist, sein in mindestens zwei Werkkursen bei einer vkbfs-Kursleiter:in erworbenes Wissen zu vertiefen und weiter zu geben, ist zu einem Ausbildungskurs herzlich eingeladen. Die Kurse des VKBFS finden seit dem Sommer 2006 im Lassalle-Haus, Bad Schönbrunn (Edlibach, oberhalb Zug) statt.

Weiterbildungskurse und Tagungen für Kursleiterinnen

Kursleiter:innen werden Fortbildungs-Möglichkeiten mit ausgewählten biblischen Themen angeboten.

Zweck

Die Arbeit mit den Biblischen Figuren Schwarzenberg eröffnet Erwachsenen und Kindern einen neuen Zugang zur Botschaft des Alten und Neuen Testaments sowie zur christlichen Kultur. Mit den geschaffenen Figuren werden biblische Geschichten und Themen in Familien, Unterricht und Gottesdienst getragen. Die christliche Botschaft wird sichtbar und lebendig gemacht und ermöglicht eine Vertiefung des Glaubens.

Die Vereinigung bezweckt den Zusammenschluss aller Kursleiter:innen, die ihre Ausbildung nach den Qualitätskriterien des Vereins erhalten haben. Sie setzt sich zum Ziel, Inhalt und Qualität dieser Figurenarbeit zu erhalten, die Kursarbeit zu fördern und die Kurs-leiterinnen in ihrer konkreten Arbeit zu unterstützen.

Die geschaffenen Figuren sollen nicht der kommerziellen Vermarktung dienen.

Mitglieder der Vereinigung

Gesamtschweizerisch gehören ca. 100 ausgebildete Kursleiter:innen der Vereinigung an. Dazu noch einige in Schweden, Dänemark, Österreich und Italien.
Sie verpflichten sich, mindestens alle zwei bis drei Jahre ein Weiterbildungsangebot der Vereinigung zu besuchen.
Fragen beantwortet Ihnen gerne unsere Geschäftsstelle via das Kontaktformular.
Falls sie Interesse haben, einen Kurs zu besuchen oder einen solchen in Ihrer Gemeinde anzubieten, erhalten sie hier die Adressen von Kursleiter:innen.

Was sind Biblische Figuren?

Biblische Figuren sind und auf Grund ihres Sisaldrahtgestells beweglich. Dank ihren Bleifüssen sind sie in jeder Position standfest, sie können vielfältige Körperhaltungen einnehmen und Gebärden ausdrücken.

Besonderheiten der Biblischen Figuren: Kursteilnehmerinnen können ganz eigenständig und individuell ihre Figuren gestalten. Die Einfühlung in eine oder mehrere Figuren bei der Herstellung kann letztlich für die einzelne Person heilsam sein und Wachstumsprozesse fördern. Für die Herstellerin ist es eine beglückende Erfahrung.
Wenn die Absicht besteht, vor allem den Betrachter zu berühren, ist eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Biblischen Figuren und die Suche nach geeigneter künstlerischer Umsetzung nötig. Die Botschaft kann sich über die Schönheit und Einzigartigkeit vermitteln.

Reine Arbeitsfiguren sind Figuren welche im Unterricht (Katechese) eingesetzt werden. Sie sind bewusst so gestaltet, dass sie mehrere Rollen einnehmen und mit einfachsten Mitteln verändert werden können. So ist es möglich, einerseits unterschiedliche Szenen zu gestalten, aber auch dem Betrachter die Möglichkeit zu geben, selber aktiv gestalterisch einzugreifen. Im Bewegen der Figuren bewegen sie auch uns.

Ursprung der Biblischen Figuren

Vorläufer der Biblischen Figuren waren die Weihnachtskrippen, die im Mittelalter ausschliesslich in den Klöstern gefertigt wurden. Sie waren lange Zeit nicht für den privaten Gebrauch bestimmt. Nach der Industrialisierung und der damit verbundenen Herstellung besserer Ausgangsmaterialien, begannen die Krippenfiguren auch die häuslichen Wohnzimmer zu erobern. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde zudem an beweglichen Krippenfiguren gearbeitet.

Biblische Figuren ermöglichen einen bildhaften Zugang zur biblischen Geschichte. Szenische Darstellungen mittels Figuren können dem Betrachter, der Betrachterin Identifikationen mit biblischen Gestalten erleichtern.

Die Arbeit mit Biblischen Figuren eröffnet Erwachsenen und Kindern einen neuen Zugang zur frohen Botschaft des alten und neuen Testamentes sowie zur christlichen Kultur. Die sichtbar gemachte christliche Botschaft kann in die Familie, in die Schule oder in den Gottesdienst getragen werden.

Die Lebendigkeit, mit der biblische Geschichten dargestellt werden können, ermöglicht auch einen vertieften Zugang zu den Inhalten des Glaubens.

Geschichte und Entwicklungfigur 1 klein

Unsere Figuren gehen auf eine Ordensfrau im Kloster Ilanz im Vorderrheintal zurück. Mitte der 60er Jahre erhielt dort Schwester Anita Derungs den Auftrag, eine Weihnachtskrippe zu entwickeln, welche Frauen selber herstellen und nach Hause in ihre Familien nehmen könnten. Die Anregung zu den beweglichen Figuren kam von der damaligen Präsidentin des Müttervereins in Graubünden, Frau Fryberg-Candinas.

Als Tochter eines Elektrikers kannte Sr. Anita die Eigenschaften des Elektrikerdrahtes, als ausgebildete Kindergärtnerin jene des heute noch beliebten Schubi-Modelliermehles. Mit diesen Grundmaterialien gestaltete sie die ersten ‚beweglichen' Krippenfiguren. Nachdem sie einen Probekurs mit ihnen in Truns erteilt hatte, folgten 1964 die ersten öffentlichen Kurse im „Haus der Mütter", dem nachmaligen Bildungszentrum Matt, in Schwarzenberg ob Malters LU. Von Anfang an waren diese Kurse eng an den Bibeltext gebunden, was sie auch heute noch sind.

Die begeisterten Frauen riefen bald nach mehr und neuen Kursen, und so weitete sich das Angebot im Schwarzenberg mehr und mehr auf  figur_3_klein.jpgweitere Bibelinhalte aus, so dass wir heute von den „Biblischen Figuren" sprechen.

In den Anfangsjahren war noch sehr wichtig, dass die Kurse für alle Frauen erschwinglich waren. Sr. Anita verwendete alte Kleider und Wäsche als Textilien, aufgetrennte alte Wolle für die Haare und nicht mehr benötigte Bleiplättchen aus der hauseigenen Druckerei als bodenhaftendes Gewicht an den Fusssohlen.

Später begannen erfindungsreiche Frauen hochwertigere Materialien zu verarbeiten: Sisaldraht statt Elektrikerdraht, handwerkliche Stoffe, echte Fellstücke für die Haare. Und nochmals ein Schritt weiter zur Perfektionierung der Figuren wurde getan, als man für die Herstellung normierter Gestelle eine Behinderten-Werkstätte gewinnen konnte, die Füsse professionell von einem Bleilöter gegossen und ganze Schaffelle in den von den Frauen gewünschten Farbtönen, Haarlängen und –lockungen von einem Schweizer Importeur in aller Welt gesucht und auch gefunden wurden.

Die Figuren sind dadurch äusserlich vielleicht perfekter geworden; ihre Aussagekraft und ihre Ausstrahlung erhalten sie aber nach wie vor vom Geist, ausbildung1der die Menschen beseelt, welche mit diesen Figuren arbeiten.

Heute sprechen wir in der Vereinigung ganz bewusst nicht mehr von Krippenfiguren, sondern von Biblischen Figuren. Die neue Bezeichnung öffnet die Tür für den Einsatz der Figuren über Weihnacht hinaus. Geschichten, Geschehnisse und Botschaften aus dem Alten und Neuen Testament und der christlichen Glaubensgeschichte können wunderbar in Figurenbilder umgesetzt werden. Moderne Gedichte, Gebete, Hoffnungstexte erlangen in der bildlichen Darstellung eine neue, tiefe Dimension, die Menschen berührt und zum Fühlen, Denken und vielleicht sogar zum Handeln anregt.


Figurenarbeit war schon immer eine Ausdrucksform christlicher Spiritualität. In diesem Sinn und Geist möchten wir die Geschichte der Krippenfiguren aus Ilanz weiterschreiben und damit auch zur Lebendigkeit des kirchlichen Alltags und der kirchlichen Feste beitragen.

Prospekt

Hier können Sie den Prospekt mit Infos über die Biblischen Figuren herunterladen.

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